Herbstliche Fischgerichte sind eher selten. Diese Kreation passt jedoch ganz hervorragend in die Jahreszeit. Das Risotto hat aufgrund des fruchtig-pikant abgeschmeckten Kürbis und der Steinpilze ein intensives Aroma. Mit dem saftig gebraten Seeteufel bildet es eine köstliche Kombination. Eine tolle Bereicherung der Herbstküche :-)
“Von Skandinavien nach Asien” könnte ein passender Untertitel für dieses Gericht sein. Inspiriert ist es von Björn Freitags Kreation Skrei mit Erbsen-Kartoffel-Erbsen-Püree, welches er in einer Sendung über nordeuropäische Küche gekocht hat. Durch die Verwendung von Wasabipaste und Koriander sowie Lachs anstelle von Skrei bekommt es bei uns einen asiatischen Touch. Sehr lecker und mal etwas anders!
Irgendwie lässt sich dieses Gericht was seine regionale Zuordnung angeht, nicht so richtig festmachen. Linsen mit Balsamico haben irgendwie einen europäischen Touch, Ingwer und Kokosmilch deuten ganz klar nach Asien. Ist aber auch egal, denn diese Multikulti-Kombination schmeckt überaus köstlich. Die milde Kokosmilchsauce konstratiert mit ihrem leichten Limettenaroma wunderbar die säuerlichen Linsen. Eine dicke Empfehlung verdient das optionale Ingwerstroh mit seiner crunchigen Schärfe.
Und diese Rezepte haben durchaus Niveau. Offenbar gibt es dort viele talentierte Köche, die nicht nur ihr Handwerk beherrschen, sondern sich auch intensiv damit beschäftigen, wie man sie mit den Geräten des Hauses optimal zubereiten kann. Dieses Wissen halten sie dann in den Automatikprogrammen der Geräte fest und machen es so den Käufern ihrer Produkte zugänglich. Das ist nicht ganz uneigennützig, vielmehr sehr raffiniert, denn es steigert die Kundenzufriedenheit enorm. Schließlich kann man sich dem Thema Dampfgaren auf diese Weise ganz unbefangen nähern und hat sofort Erfolgserlebnisse.
Anfangs habe ich mich dagegen gesträubt. Man hat als Hobbykoch schließlich seinen Stolz und will sich von einer Maschine nicht bevormunden lassen. Aber die Qualität der Ergebnisse spricht nun mal für sich. Ich habe meine Meinung deshalb schnell geändert: So geht Kochen im Jahre 2022!
Die Leser von mankannsessen.de werden folglich an dieser Stelle künftig häufiger Rezepte für den Kombi-Dampfgarer finden. Allen, die ein solches Gerät nicht besitzen, verspreche ich, dass ich auch Tipps aufnehmen werde, wie man die Gerichte ohne Dampfgarer hinbekommt.
Den Anfang macht eine Kürbistarte. Das Rezept dafür findet man auf der Miele-Website. Oder eben hier im Blog.
Winterzeit ist Schmorgerichtzeit. Ich finde es immer wieder faszinierend wie sich beim langen Schmoren die verschiedenen Zutaten in einem fast magischen Prozess zu einer köstlichen Aromenmelange verbinden. Genauso passiert dies bei Boeuf Bourguignon, einem Klassiker der französischen Küche.
Wir haben uns bei der Variante von Anthony Bourdain aus seinem mittlerweile vergriffenen Buch So koche ich bedient. Weitere Kommentare erübrigen sich: Einfach nachkochen, genießen, glücklich sein!
Die Feiertage liegen mal wieder hinter uns. Nach dieser meist kalorienreichen Zeit stehen etwas leichtere Gerichte oft hoch im Kurs. Tom Kha Gai ist so eines. Dieser Klassiker aus Thailand wird im Original zwar meist zusammen mit Reis gegessen, hier orientieren wir uns jedoch an dieser Version von Elisabeth Raether aus dem Wochenmarkt der Zeit und servieren ihn als Suppe.
Die Autorin empfiehlt explizit, eine gute Hühnerbrühe zu verwenden. Und wie stellt der ambitionierte Hobbykoch das sicher? Richtig, er kocht sie selbst. Wobei das so einfach geht, dass man dazu nicht einmal sonderlich ambitioniert zu sein braucht. Das Rezept für “Dunkle Hühnerbrühe” aus Die hohe Schule des Kochens des Institut Paul Bocuse stand Pate.
Wir wünschen einen guten und kulinarischen Start ins neue Jahr!
Das mankannsessen.de-Team wünscht allen Leserinnen und Lesern ein erholsames und kulinarisches Weihnachtsfest.
Wie, immer noch keine Idee für ein Weihnachts-Dessert? Keine Sorge, mankannsessen.de weiß Rat. Hier ein absolut weihnachtliches Parfait mit Zutaten, die jeder einigermaßen gut sortierte Haushalt vorrätig haben sollte. Die Zubereitung erfolgt im Handumdrehen und mit Geling- und Schmeck-Garantie. Das Rezept dürfte mit so ziemlich jeder Keks- oder Plätzchensorte gelingen, z. B. mit Spekulatius. Wichtig ist, dass der Butterkeks dabei ist, damit wird das Parfait so richtig schön schlotzig.
Frohe Weihnachten!
Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten und Sie wissen immer noch nicht was Sie an den Festtagen kochen? Keine Panik, mankannsessen.de hilft.
Wie wäre es zum Beispiel mit diesem Rezept? Es stammt im Original aus Lust auf Genuss Ausgabe 11/2013 (“Edle Herbstküche”), ist jedoch - wie so oft bei mankannsessen.de - leicht abgeändert. Anstatt Reh wie im Original wird Hirschkalb verwendet. Die Steinpilze des Originals werden durch braune Champignons ersetzt - man könnte aber auch frische Shiitake-Pilze oder Kräuterseitlinge verwenden. Und zu guter Letzt gießen wir Whisky anstatt Brandy an die Sauce.
Herausgekommen ist ein tolles Festtagsgericht. Das Fleisch ist wunderbar zart, die Sauce fruchtig-aromatisch. Das Selleriepüree mit seinem milden Geschmack und die Champignons mit ihrem leicht erdigen Aroma passen sehr gut dazu. Weihnachten ist gerettet!
Ich muss gestehen, dass ich ihn schon manchmal vermisse, den Kollegen Siebeck - insbesondere seine Weihnachtsmenüs. Jetzt wäre gerade die Zeit, dass in der Zeit seine diesjährige Kreation veröffentlicht würde. Leider ist das alles Geschichte, und wir müssen mit den bekannten Rezepten vorliebnehmen.
Die Entenbrust in Portwein aus dem mittlerweile vergriffenen Buch Alle meine Rezepte hätte durchaus das Zeug dazu gehabt, Eingang in ein Siebecksches Weihnachtsmenü zu finden. Wie der Meister empfiehlt, kombinieren wir sie hier mit Kartoffelpüree, wenn auch nicht à la Robuchon, sondern mit etwas weniger Butter. Der Rosenkohl à l'Orange passt perfekt dazu.
Wer ein gemüsiges, saisonales Fischgericht sucht, wird vielleicht bei diesem Rezept fündig. Der Wirsing besitzt ein schön senf-scharfes, säuerliches Aroma und kontrastiert damit die milde Rote-Bete-Paste wunderbar. Das Ganze passt sehr gut zu dem außen leicht krossen und innen saftigen Seeteufel.
Das Schöne am Kochen ist, dass man verschiedene Komponenten (als Ingenieur würde man wahrscheinlich “Baugruppen” sagen) nach Herzenslust kombinieren kann. So geschehen in diesem Gericht.
Das würzige Röstgemüse stammt aus einem Rezeptheftchen, aus dem wir es vor längerer Zeit ausgeschnitten und unserem Rezeptordner einverleibt haben. Im Originalrezept wird das Gemüse mit Selleriepüree zu einem veganen Hauptgericht kombiniert.
Die Inspiration zum Blumenkohl-Kokosmilch-Püree stammt von Mario Kotaska. Er hat ein ähnliches Püree vor langer Zeit mal in einer Fernsehsendung zubereitet - wenn ich mich recht erinnere, war das bei Kerners Köchen. Das Originalrezept gibt es immer noch auf der Website des ZDF.
Der Teriyaki-Lachs ist eine Eigenkreation. In der Kombination entsteht daraus ein wunderbar schmackhaftes Gericht: Saisonale regionale Küche mit asiatischem Touch.
Fuchsia Dunlop ist die erste Ausländerin, die es geschafft hat, am Sichuan Higher Institute Of Cuisine zu studieren, einer der renommiertesten Kochschulen Chinas. Laut der New York Times habe sie gar “mehr als jeder andere dafür getan, Nichtchinesen authentische chinesische Küche zu erklären”. Klingt beeindruckend.
Mir war Mrs. Dunlop bisher kein Begriff. Ich bin erst auf sie aufmerksam geworden als in der ersten Ausgabe (1/2021) des neuen Magazins Zeitmagazin Wochenmarkt über sie berichtet wurde. Von dort stammt auch ihre Variation des chinesischen Klassikers Gong-Bao-Huhn, die ich leicht verändert nachgekocht habe. Gegenüber Dunlops Version ist die Anzahl der Chilis reduziert und Erdnüsse sind durch Cahewkerne ersetzt worden. Resultat ist ein leckeres, leichtes Geflügelgericht, welches sich flugs zubereiten lässt. Das macht definitiv Lust darauf mehr von Dunlop nachzukochen. Da trifft es sich gut, dass die Jubiläumsausgabe ihres Buchklassikers The Food of Sichuan nächstes Jahr in deutscher Übersetzung erscheinen soll. Ich bin darauf bereits gespannt.
Durch eine glückliche Fügung bin ich unlängst in den Besitz von Rick Steins Buch Land & Meer - meine kulinarische Weltreise gelangt. Das Buch enthält Rezepte, die Mr. Stein auf seinen weltweiten Reisen aufgeschnappt, gesammelt und weiterentwickelt hat - angefangen in seiner Heimat Großbritannien über den Rest von Europa, Afrika, Asien, Australien bis nach Nordamerika. Darunter sind Klassiker wie Risotto mit Pilzen aus Italien, aber auch ungewöhnliche Kreationen wie das indisch beeinflusste Seeteufel-Vindalho. Insgesamt ist es ein sehr abwechslungsreiches und inspirierendes Buch.
Für dieses Gericht habe ich mich von Steins Linguine mit Steinpilzen, Knoblauch und Trüffelöl inspirieren lassen. Anders als im Originalrezept werden in meiner Variante die getrocknete Steinpilze durch frische Kräuterseitlinge ergänzt. Außerdem wird das Einweichwasser der Steinpilze verwendet, was Rick Stein aus mir unverständlichen Gründen nicht tut. Das Trüffelöl wird durch Trüffelbutter ersetzt, und das Ganze wird mit knusprig gerösteten Salbeiblättern garniert. Herausgekommen ist dabei ein überaus köstliches herbstliches vegetarisches Pastagericht.
Wolf Uecker, der eigentlich Journalist und Galerist war (wie Wikipedia weiß ist er u.a. Gründer des Kunstmagazins art), frönte in seinem letzten Lebensviertel seiner Kochleidenschaft und hat dazu sogar einige Bücher veröffentlicht. Ich bin auf ihn aufmerksam geworden als er irgendwann Ende der Neunziger zu Gast bei alfredissimo! war.
Der Klassiker Der große Uecker - die neue, alte Küche ist das einzige seiner Bücher, das ich besitze. Daraus stammt dieses französisch - oder besser normannisch - angehauchte Herbstgericht. Uecker empfiehlt als Beilage Rösti oder Kartoffelgratin. Wir empfehlen Kartoffelpüree. Guten Appetit!
Es ist immer noch Kürbiszeit. Und es zeigt sich eindrucksvoll wie variabel Cucurbitaceae (so die botanische Bezeichnung) sind. Hatten wir sie zuletzt in einem eher schweizerisch angehauchten Gericht, zaubern wir hier eine asiatisch angehauchte vegetarische Pastasauce daraus. Die fruchtig-scharfe Sauce wird dabei sehr schön von den aromatischen Shiitake-Pilzen kontrastiert.
Herbstzeit ist Kürbiszeit. Da traf es sich gut, dass mich auf dem Titel des aktuellen Rewe-Hausmagazins “Die Küche” dieses Gericht anlachte. Hier wird eine (“die Rösti” scheint tatsächlich der Singular zu sein, wie der Duden weiß) bzw. mehrere große Rösti zubereitet, die dann - ähnlich einer Pizza oder einem Flammkuchen - mit einem Dip aus Ziegenfrischkäse, Honig und Senf sowie Räucherlachs belegt werden. Eine weitere Besonderheit: Der Rösti-Teig besteht nicht traditionell ausschließlich aus Kartoffeln, sondern aus einer Mischung aus Kartoffeln und (Kürbiszeit!) Kürbis.
Eine Herausforderung ist die Größe der Rösti (laut Originalrezept soll eine Rösti den gesamten Pfannenboden einnehmen). Je nach Größe der Pfanne ist das Wenden nicht ganz einfach. Unter Zuhilfenahme eines großen Schneidebrettes lässt sich das allerdings bewerkstelligen. Wer es einfacher haben möchte, macht kleinere Rösti. Die kann man genauso mit dem Dip und dem Lachs belegen.
Am Ende dieser Mühen wird man mit einem sehr leckeren, etwas anderen Röstigericht belohnt. Den Kürbis schmeckt man deutlich, und der Dip gibt dem Ganzen eine pikant-frisch-säuerliche Note. Ein tolles Herbstgericht!
Es gibt nicht wenige Hobbyköche, die vor Fischgerichten zurückscheuen, weil sie sich nicht zutrauen, den richtigen Garpunkt zu erwischen oder den Fisch richtig zu würzen. Aber wozu gibt es die Kochbibel “Alle Meine Rezepte” des unvergessenen Wolfram Siebeck (R.I.P.). OK, zugegeben, zu kaufen gibt es die schon lange nicht mehr. Aber unter anderem deshalb posten wir bei mankannsessen.de ja so gerne seine Rezepte, damit sie der kulinarischen Gemeinschaft zum Nachkochen zur Verfügung stehen.
Das heutige Rezept läuft unter dem Motto „Variatio delectat – Abwechslung erfreut“. Mal was Neues auszuprobieren ist beim Kochen immer spannend, man lernt dazu und erlebt kulinarische Genüsse, die einem sonst verborgen geblieben wären. Der Autor dieser Zeilen z. B. hat lange Zeit den Trend zum veganen Kochen ignoriert, musste dann aber bei ersten Versuchen feststellen, dass es in der Tat viele Vorteile hat: Vegane Gerichte sind gut verträglich und liegen nicht schwer im Magen, sie können durchaus sättigend sein, die Zutaten sind erschwinglich, die Zubereitung machbar, die Küche wird nicht so dreckig und, für einen Food Blogger sehr wichtig, sie können sehr schmackhaft und dabei noch fotogen sein. Erste Gehversuche in diese Richtung sind z. B. hier und hier nachzulesen.
Auch die Kochmagazine überregionaler Tageszeitungen widmen sich mehr und mehr diesem Trend. Derzeit bin ich ein großer Fan des ZEIT-Wochenmarkts und habe seinen Newsletter abonniert, der angenehmerweise immer freitags kommt, genau zu dem Zeitpunkt, wo sich die berühmte Frage „Was kochen wir am Wochenende“ regelmäßig stellt. Chefredakteurin Elisabeth Raether und diverse Gastautoren widmen sich hier nach eigener Aussage dem „lässigen Alltagskochen – mit frischen, saisonalen Zutaten und einem Hauch Ironie“. Damit befindet sie sich genau auf der Linie von mankannsessen.de. Auch dort zu finden ist die wunderbare Wein-Kolumne „Wein doch!“ von Gero von Randow, der es regelmäßig schafft, gleichermaßen kompetent und unterhaltsam über Wein zu schreiben und damit mein großes Vorbild ist. Aber bleiben wir beim Thema.
In der Ausgabe vom 11. August war dort das Rezept für ein Tomaten-Kokos-Cassoulet zu finden. Als zwar frankophiler, aber nicht unbedingt in französischer Küche bewanderter Mensch musste ich Cassoulet erst mal nachschlagen. Laut Wikipedia handelt es sich dabei um einen südfranzösischen Bohneneintopf mit Speck, gepökeltem Schweinefleisch und Würstchen. Moment mal, sollte es hier nicht um vegane Rezepte gehen? Ja, schon richtig. Es ist derzeit unter Trendköchen offenbar eine beliebte Übung, klassische Fleischgerichte vegan zu interpretieren. Ein Großmeister in dieser Disziplin ist der israelisch-britische Starkoch mit italienisch-deutschen Wurzeln Yotam Ottolenghi, unter seinen Rezepten findet man zahllose Beispiele dafür. Sein Name wird im Artikel zu diesem Rezept auch zitiert, zusammen mit der ebenfalls britischen Köchin Anna Jones, die ihm da in Kreativität kaum nachzustehen scheint, wie man hier und hier sehen kann, und für dieses Tomaten-Kokos-Cassoulet verantwortlich zeichnet. Der Artikel ist leider nur für Abonnenten, für die anderen haben wir es nachgekocht und im Folgenden beschrieben.
Warum dieses Gericht “Dubbelachs” heißt? Genau, wegen der “Dubbe” (pfälzisch für “Tupfen”) auf dem Lachs, die auch dem berühmten Dubbeglas seinen Namen gegeben haben. Hier sind die Dubbe halbierte Blaubeeren. Etwas deskriptiver hätte man das Gericht also auch “Lachs mit Blaubeeren vom Zedernholzbrett” nennen können, denn auf einem solchen wird der Fisch schonend gegart bzw. gegrillt. Er bekommt dadurch ein ganz leichtes und keineswegs übertriebenes oder unangenehmes Raucharoma, das wunderbar mit der Fruchtigkeit der Beeren harmoniert. Dies ist mein Beitrag zum aktuellen Blog-Event CLXXVII – Grillzeit!.
Als Inspirationsquelle diente das Rezept “Lachs von der Planke mit Blaubeeren und Granatapfelkernen” aus dem Buch Keramikgrill von Jenny und Thomas Eriksson-Fröhlich.
An Pesto-Rezepten ist bei mankannsessen.de wahrlich kein Mangel, Basilikum und Bärlauch, getrocknete Tomaten und Walnuss, haben wir alles da. Besonders elegant und immer noch originell: Karotte-Ingwer. Aber von etwas Gutem kann man eigentlich nie zu viel haben. Wer hätte gedacht, dass man auch aus dem Universalgemüse Zucchini (dt. für zucchina) ein sommerlich-schmackhaftes Pesto zaubern kann?
Wir befinden uns in der Spargelzeit, und Lachs mit Spargel gilt als einer der saisonalen Klassiker. Wer abseits von bekannten Varianten wie gebratenem Lachs mit gekochtem weißen Spargel und Sauce Hollandaise nach Neuem sucht, sollte unbedingt dieses Rezept ausprobieren.
Das Lachsrezept (der Fisch wird im Backofen langsam bei 110 °C gegart und bleibt daher wunderbar saftig und zart; die Glasur aus Sojasauce, Sesam, Knoblauch und Ingwer gibt ihm ein intensives asiatisches Aroma) stammt von der amerikanischen Köchin Samin Nosrat, und zwar aus ihrem 2017 erschienenen Buch Salz. Fett. Säure. Hitze. Darin beschreibt sie ihre Kochphilosophie, die mit ihrer Einfachheit (sie besteht aus den 4 Komponenten - richtig! - Salz, Fett, Säure und Hitze) besticht. Ich habe das Buch zwar noch nicht komplett durchgelesen, finde es aber schon jetzt sehr inspirierend.
Um bei asiatischen Aromen zu bleiben, wird der Lachs mit Grünem Spargelsalat mit Sesamöl-Vinaigrette kombiniert, einem Rezept, dass ich bei den Küchengöttern entdeckt habe.
Insgesamt, ist das eine tolle Kombination, die man als Hauptgericht genießen kann, die sich aber auch (natürlich mit kleineren Portionen) gut als Vorspeise eignet. Auch wer Gäste mit einem ungewöhnlichen Spargelgericht beeindrucken möchte, sollte dieses Rezept in die engere Auswahl aufnehmen.
Wenn einem der Lieblingsitaliener ein Rezept verrät, sollte man tunlichst die Ohren spitzen und mitschreiben. Diesen Grundsatz hat das Zeit-Magazins beherzigt. Neulich wurde in der Online-Ausgabe dieses Gericht der Zürcher Accademia de Gusto vorgestellt. Wir haben es nachgekocht, allerdings mit einem etwas geänderten Risottorezept. Zusätzlich reichen wir dazu leicht angebratene Cherrytomaten und ein Estragon-Sößchen, welches formidabel zu Meeresfrüchten passt.
Die Hummerschalen sollte man auf keinen Fall wegschmeißen. Sie eignen sich hervorragend zur Zubereitung eines Krustentierfonds. Doch das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal verbloggt werden …
Oft sind es die Kleinigkeiten, die ein Rezept zu etwas kulinarisch Großem machen. In diesem Fall sind es die gerösteten (!) Pistazien. Die übrigen Zutaten – grüner Spargel, Bärlauch, Zitrone, Nudeln – sind eher unspektakulär. OK, der Ziegenkäse ist auch nicht gerade Standard. Doch der Reihe nach. Erfinder dieses Rezepts ist die Bloggerin Angelika Schwaff, sie schreibt regelmäßig für die ZEIT-Magazin-Kolumne Wochenmarkt. Ihre Rezepte finde ich fast immer sehr spannend, so auch dieses hier.
Pasta mit grünem Spargel finde ich per se eine gute Idee, mein Lieblingskraut Bärlauch dazu kann es nur besser machen, und mit Ziegenkäse und Zitrone wird es richtig frisch und kreativ. Der Knaller sind dann aber wirklich die gerösteten Pistazien. Sie bringen einen ganz und gar unerwartet originellen Kontrast in diese Rezeptur, der kulinarische Innovationen ausmacht. Das Rösten ist dabei ganz wichtig. Ich hatte sie eher unabsichtlich recht stark geröstet, weil ich sie in der Pfanne (Stufe 5 von 9 auf dem E-Herd) fast vergessen hatte. Das erwies sich als segensreich, weil genau richtig. Die Röstaromen waren der Kick in diesem innovativen Spargelrezept. Die Mengenangaben gelten für vier Portionen.
So langsam aber sicher kommt der Frühling in diesem Jahr in Fahrt. Hatten wir neulich noch ein eher winterliches Spargelgericht verbloggt, können wir nun endlich den Blick auf frühlingshafte und sommerliche Rezepte richten.
Die Sauce dieses Pastagerichts besitzt ein frisches, zitroniges (oder besser gesagt: limettiges) Aroma. Ihre Basis besteht entweder aus Sahne, Kokosmilch oder einer Mischung aus beidem. Es ist wichtig, Limettensaft und nicht Zitronensaft zu verwenden, da letzterer für meinen Geschmack eine zu aggressive Säure besitzt - zu diesem Gericht passt das eher süßliche Arome der Limette besser. Die Jakobsmuscheln fügen einen Geschmack nach (Sommer-)Urlaub und Meer hinzu. Die Menge in der Zutatenliste ist nur ein Richtwert. Wir haben fast die doppelte Menge verwendet.
Und da hier auch noch Spargel verwendet wird, ist dieses Rezept unser Beitrag zum Blog-Event CLXXIV - Es ist Spargelzeit!.
In diesem Jahr kommt die Spargelsaison nicht so richtig in Fahrt. Sie hat zwar offiziell begonnen, aber wegen der kalten Witterung wächst das Stangengemüse nur langsam.
Wer wegen der anhaltenden Kälte (so wie ich) noch keine Lust auf die üblichen Spargelrezepte ( Spargel mit Sauce Hollandaise und Schinken oder Lachs etc.) hat, dem sei dieses Pastagericht ans Herz gelegt. Es ist schön aromatisch und herzhaft - gerade das Richtige, wenn es draußen ungemütlich ist.
Wenn ein Gericht Drei Schätze der Erde heißt, kann es nur gut sein. Auf Di San Xian bin ich bei meiner Recherche zu San-Xian-Nudeln gestoßen. Es ist ein vegetarisches Gericht aus dem Nordosten Chinas, bei dem Kartoffel- und Auberginenwürfel zunächst getrennt voneinander frittiert und dann mit den anderen Zutaten kombiniert werden. Zum Nachkochen habe ich bei Einfach Chinesisch Kochen und Ting Tings Nest gespickt. Ein sehr köstliches vegetarisches asiatisches Gericht.
Fischfilet mit Püree und Sauce? Ist bei mankannessen.de jetzt die Langeweile ausgebrochen? - Keineswegs! Das Karotten-Ingwer-Püree ist mit seinem pikanten Aroma alles andere als langweilig. Und das Koriandersößchen gibt dem Ganzen eine herrlich frische Note. Noch dazu ist das Gericht so richtig multikulti: Das Püree kann asiatische Einflüsse nicht verleugnen, und die Mojo stammt - wie Wikipedia weiß - aus der kanarischen Küche.
Was Ali Güngörmüs kann, können wir auch: Gerichte anders kochen.
Bei Robert gab es einst Kabeljau mit Meerrettichrisotto und Randen. Bei meiner Interpretation werden die Beilagen was die Zutaten angeht einfach umgedreht: Zum Fisch gibt es ein Rote-Bete-Risotto und eine Wasabi-Sauce. Mit ihrem rund-nussigen Geschmack (Risotto) und ihrer frischen Schärfe (Wasabi-Sauce) sind diese Beilagen eine tolle Begleitung zum Kabeljau - und dieses Rezept ist eine sehr schöne Alternative zum Original.
Ali Güngörmüs hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Er möchte die hessische Küche revolutionieren. In der Sendung Koch’s anders des HR-Fernsehens besucht er regelmäßig hessische Privatleute in deren Häusern, lässt sich von ihnen bekochen und bereitet am nächsten Tag mit denselben Zutaten ein anderes Gericht (bzw. dasselbe Gericht, nur anders) zu.
In diesen Zeiten der Corona-Pandemie sind Besuche bei Privatpersonen (mit Kameraleuten, Tontechnikern etc.) allerdings schwierig. In einem leicht geänderten Format besucht Ali daher aktuell hessische Köche in ihren Restaurants und kostet dort Gerichte. Am nächsten Tag bereitet er in einer Mietküche mit denselben Zutaten die Gerichte anders zu und serviert sie den Köch(inn)?en der Originale.
Jüngst war Ali in Frankfurt und hat dort in der Gyoza Factory japanisches Gyoza und im Restaurant Emma Metzler ein Geflügelgericht mit einer wilden Aromenkombination aus Kaffee, Miso und Malz verzehrt.
Hier greife ich das Auberginenmus mit Miso auf, welches Ali in seiner Variation des Geflügelgerichtes zubereitet hat. Es besitzt eine schöne Geschmacksbalance zwischen dem salzigen Miso und der Schärfe des Ingwers. Das Ganze harmoniert vorzüglich mit der aromatischen, leicht fruchtigen Sauce.
Was also bedeutet “San-Xian”? Das Musikinstrument Sanxian konnte ich ausschließen. Di San Xian, aka “Drei Schätze der Erde”, ist zwar ein tolles Gericht, das ich sicher auch einmal nachkochen werde, es hat aber nichts mit San-Xian-Nudeln zu tun. Schließlich stieß ich auf diese Website. Aha, das isses! Ob die Erklärung, San Xian bezeichne 3 besondere Zutaten, die in dem Rezept enthalten sein müssen, stimmt, kann ich allerdings nicht beurteilen, denn ich habe keine weitere Quelle dafür gefunden. Mit Shiitake-Pilzen, Hühnchen und Garnelen ist mein Rezept jedenfalls als “San Xian” qualifiziert. Köstlich ist es allemal.
Da es Man kann's essen! - Gehoben, aber nicht abgehoben seit nunmehr über 10 Jahren gibt, haben wir hier eine Zusammenfassung unserer bisherigen Spargelrezepte erstellt.
Nun gibt es glücklicherweise eine der genialsten Erfindungen der jüngeren Zeit im Bereich der Küchengeräte, gleich nach der Kitchen Aid: den Brotbackautomat. Nicht nur, dass er seinen Besitzern zu jedem Zeitpunkt knackfrische Brote backen kann. Durch seine ausdauernden Rührprogramme und die Vorwärm-Automatik versteht er es auch, geschmeidige Hefeteige zu produzieren. Damit qualifiziert er sich auch als Kuchenbäcker. Die Beschreibung der Zubereitung in diesem Rezept dürfte dann auch für mankannsessen die kürzeste aller Zeiten sein, das Ergebnis ist dennoch umwerfend.
Dem Autor dieses Blogs sind im Umkreis von nur 3 km mindestens fünf Winzer bekannt, die einen Teil ihres Lebensunterhalts als Zahntechniker, Küchenchef und Metzger oder Musiklehrer verdienen. Die Weine dieser „Garagen-Winzer", wie sie hier liebevoll-ironisch genannt werden, kann man in aller Regel weder im Fachhandel noch in Online-Shops und schon gar nicht im Supermarkt erwerben, sondern ausschließlich beim Erzeuger vor Ort. Dies verleiht ihnen eine besondere Exklusivität und macht sie attraktiv für Liebhaber, die nach eigenständigen, puristischen Weinen abseits des Mainstream suchen.
Wir freuen uns deshalb besonders, dass wir einen solchen Boutique-Winzer, wie ich sie lieber nenne, als Sponsor für unser diesjähriges Weihnachtsmenü gewinnen konnten: Volker Barth aus dem Rauenberger Stadtteil Malschenberg ist in seinem Zweitberuf - ob es sein Haupt- oder Nebenberuf ist, legt er sich nicht fest - Musiklehrer. Auf seiner brandneuen Homepage - das ist heutzutage auch für Ein-Mann-Weingüter Pflicht - steht sein wunderschöner Leitspruch „Wein ist Musik in Flaschen".
P.S.: Die Zutatenangaben gelten, sofern nicht anders angegeben, für 4 Personen. Vorspeise: Sellerie-Ananas-Süppchen Den Anfang des Wagnisses macht ein Süppchen, für das es so im Internet keine Rezeptvorlage gibt, zumindest haben wir keine gefunden. Die Anregung dafür haben wir von einem Urlaub im mecklenburgischen Schlosshotel Teschow mitgebracht. Der dortige junge ambitionierte Koch war sehr talentiert und experimentierfreudig, und seine Sellerie-Ananas-Suppe ist uns über einige Jahre in besonderer Erinnerung geblieben. Es gibt viele Rezepte für Selleriecremesuppe, aber keines mit einer so ausgeklügelten Kombination von herzhaften und Fruchtaromen.
Als Sponsor für das diesjährige Weihnachtsmenü konnten wir den Kölner Weinhändler Rosário & Prange gewinnen. Die kleine Weinhandlung am Hermeskeiler Platz in Köln-Sülz wird von Dr. Teresa Rosário und Peter Prange geführt. Die beiden haben sich auf portugiesische Weine spezialisiert, aus dem Heimatland von Frau Rosário. Letztere hat an der Uni Geisenheim promoviert, ihr dort erworbenes Fachwissen und ihre Wurzeln in die alte Heimat nutzt sie für die Zusammenstellung eines wirklich nicht alltäglichen Weinsortiments.
Die Weine von Rosário & Prange sind fast durchweg Geheimtipps, die man kaum irgendwo anders bekommt, zumindest nicht in Deutschland. Die beiden geben sich gern geheimnisvoll-zugeknöpft, was Hintergrund-Infos zu ihren Weinen angeht. Und auch über eine Internet-Recherche gelangt man nur mit Glück an deutschsprachige Informationen. Für sämtliche Weine haben wir ansonsten online nur ausländische Bezugsquellen gefunden.
Leider führen Rosário & Prange derzeit auch keinen Online-Weinshop im klassischen Sinne, man kann dafür einen Newsletter abonnieren und per E-Mail bestellen. Das lohnt sich aber definitiv immer wieder, eine Blindbestellung ist fast ohne Risiko. Ich bin jedenfalls noch nie enttäuscht worden. Daher machen wir dieses Mal auch eine Ausnahme von der Regel, nur Weinhändler zu präsentieren, bei denen man online bestellen kann. Außerdem haben die beiden sich für das kommende Jahr fest vorgenommen, ihren Internet-Auftritt zu modernisieren.
Wir haben es mit zwei minimalen Veränderungen nachgekocht bzw. gebacken: Mit Mascarpone statt Sauerrahm, der musste nämlich weg. Und auf das Eiertrennen haben wir verzichtet, eigentlich aus Flüchtigkeit. Hat aber beides sehr gut funktioniert. Ach so, und wir haben gleich die doppelte Menge gemacht, trotzdem war die Quiche nach 24 Stunden verputzt. Die Menge im Originalrezept ist eher was für eine Vorspeise. In kleine Happen geschnitten, können wir sie uns als Hors d'oeuvre zu einem Glas Sekt gut vorstellen.
Wenn es um spezielle Zutaten für die gehobene Küche geht, hat jeder so seine Geheimtipps, vor allem wenn es um die Bezugsquellen geht. Als speziell möchten wir dabei alles bezeichnen, was man nicht im Lebensmittel-Supermarkt bekommt. Forscht man in diesem Marktsegment, stellt man fest, dass sich hier viele kreative und engagierte selbständige Kaufleute tummeln, die das ehrliche Bestreben antreibt, qualitativ hochwertige Lebensmittel anzubieten. Leider haben fast alle damit zu kämpfen, dass unsere Innenstädte immer mehr von konformistischen Discount-Ketten dominiert werden, dass der Online-Handel ihnen immer mehr Geschäft wegnimmt und dass ihre überregionale Sichtbarkeit begrenzt ist. Zum Glück gelingt es aber einigen, durch großen persönlichen Einsatz und ein wirklich herausragendes Warenangebot einen Kundenstamm zu schaffen und zu pflegen, der ihnen ein wirtschaftliches Überleben ermöglicht. Wir denken, dass dieses Engagement jede Unterstützung verdient, und dass wir zumindest beim Thema Sichtbarkeit helfen können, vorausgesetzt, das Angebot eines Anbieters passt zur Philosophie von mankannsessen. Heute möchten wir deshalb unser Artikel-Portfolio um die Kategorie Empfehlungen für Bezugsquellen spezieller Zutaten der gehobenen Küche erweitern. Unser erster Kandidat: TeGeDu in Wiesloch bei Heidelberg. Spezialität des Hauses: Exklusive aromatisierte Balsam-Essige und Öle.
Und zweitens finden wir, dass portugiesische Weine mit ihrer eigenständigen Charakteristik perfekt in den Frühling passen. Die hier vorgestellten Weine sind, mit einer kleinen Einschränkung, feinfruchtig und mittelkräftig, dabei frisch und elegant. Alles Eigenschaften, die man im Frühling gern an sich heran lässt und die sehr schön mit unseren Gerichten harmonieren.
Beim Winzer handelt es sich um den 35 Jahre jungen Antonio Mancanita vom Weingut Fitapreta (dt. schwarzes Band) im portugiesischen Alentejo. Die Region ist mir schon mehrfach durch hochwertige, spannende und eigenständige Weine aufgefallen, und Mancanita hat in der Vergangenheit sehr gute Bewertungen von Wine Spectator & Co. für seine Kreszenzen eingefahren. Gründe genug, sich seinen Weinen unvoreingenommen zu nähern.
Auch wenn die Blätter zum Teil immer noch an den Bäumen sind: Wir sind mittendrin im Herbst. Ein guter Anlass, die jüngste und nicht angekündigte (sorry an alle Fans, die regelmäßig vorbeischauen) Kreativpause von mankannsessen.de zu beenden. Auf dem Kochportal Springlane findet man nicht nur exklusive Küchenartikel und Tipps fürs Zubereiten und Dekorieren, sondern auch zahlreiche originelle, schön fotografierte und beschriebene Kochrezepte. Das Schweinefilet im Walnussmantel mit Wurzelgemüse aus dem Ofen ist ein wunderbar leichtes Herbstrezept mit sehr harmonischen Aromen. Das Tranchieren der Filets mit dem Walnussmantel erfordert etwas Geschick und ein sehr scharfes Messer, der Rest aber gelingt sehr leicht.